Interview mit Villeroy & Bass

Seit zwei Jahren organisieren die Mitbegründer des Munich Open Minded Blogs Parties und Konzerte in Clubs und Off-Locations. Nebenbei sind sie auch selber als DJs unterwegs. Mit ihren vielseitigen und genre-übergreifenden Auftritten haben sich Buson und Kapono, zusammen bekannt als Villeroy & Bass in die Herzen ihrer Fan-Gemeinde gespielt.
Wir haben dem anspruchsvollen Duo in einem Interview ein paar Fragen gestellt.

Wie kamt ihr zum Veranstalten und Musik Auflegen?
Zum Auflegen kamen wir eigentlich zwangsläufig, da wir schon als Kids immer viel und vor allem andere Musik gehört haben und unser Taschengeld für Platten drauf gegangen ist. Wirklich angefangen zu veranstalten haben wir dann, als wir gemerkt haben, dass hier in der Stadt eigentlich wenig neues passiert und wir lieber bei Freunden zuhause abhingen und aufgelegt haben, weil da ganz einfach spannendere Musik lief. In der Zeit ist dann auch der Blog entstanden, eben aus dem Antrieb heraus, nicht mehr nur Ausgehkonsument zu sein, sondern selbst was zu machen.

Nach welchen Kriterien zieht ihr eine Veranstaltung auf?
Eigentlich geht’s uns in erster Linie immer darum den Leuten unsere Definition von guter Clubmusik näher zu bringen. Das soll schon eingängig sein und nicht gnadenlos überfordern, aber eben auch nicht festgefahren und eintönig. Gerade bei Disco oder House kann einem schnell langweilig werden, weil der Rhythmus kaum variiert. Genauso wirds uns nach einer halben Stunde HipHop am Stück fad. Wenn man aber alle Einflüsse stimmig miteinander in Einklang bringt, kommt richtig Bewegung auf die Tanzfläche und die Leute scheißen drauf, zu was sie eigentlich gerade tanzen, sondern tun’s einfach.
Ebenso waren wir aber auch von Anfang an sehr verkopft darin, einen coolen Rahmen rund um den Clubabend zu gestalten. Wir arbeiten gerne mit Visuals, basteln Mixtapes in limitierten Stückzahlen oder bringen Live-Aspekte mit ein.

Welche Veranstaltung ist euch bisher am besten in Erinnerung geblieben?
Buson: Boah schwierig. Etliche „Urban Odditys“ waren Bombe, am geilsten für mich persönlich aber der Abend mit Electric Wire Hustle live letztes Jahr im Juli. Alle Menschen waren besoffen vor Glück nach einem gnadenlos überragendem Konzert und haben alles abgefeiert, was ich durch die Boxen gejagt habe – Und ich selbst auch.
Kapono: Ein Highlight für mich war Fall unsere „Family Affair“ Collabo mit Jazz & Milk Ende Dezember. Voller Laden, nice Sets und super Stimmung. Da hat alles gestimmt.

Welche drei Tracks oder Interpreten dürfen in eurem Set keinesfalls fehlen?
Buson: Mr Scruff spiel ich immer, unfassbar guter Produzent. Irgendwelche Beats oder Remixes von fLako landen eigentlich auch immer in meinen Sets. Und in den nächsten Monaten bestimmt auch der Dusty & Bartellow Remix von Ray Lugos „I dream of Bahia“.
Kapono: „Dancing“ von Omar & Zed Bias. Außerdem 123MRK aus Frankreich, ein sehr junger, kreativer Producer. Ja und sonst geht Hudson Mohawke immer.

Welchen Ort würdet ihr einem Nicht-Münchner als erstes empfehlen?
Suff Daddy haben wir im letzten Sommer ins Hotel Lux geschickt und er war begeistert. Ich denke, wir bleiben da jetzt einfach dabei.

Auf was dürfen wir uns as nächstes von euch freuen?
Abgesehen von unseren Regular-Abenden donnerstags im Atomic Café organisieren wir gerade den ersten Hi-Hat Club Ableger in München mit hochkarätigen Gästen aus der nationalen und internationalen Beat-Szene. Findet statt am 31. März im Yip Yab. Seid gewarnt.

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