„Zitate“ – Bilder von Wolfgang Herrndorf im Literaturhaus

Der Roadnovel „Tschick“ aus dem Jahr 2010 war es, der Wolfgang Herrndorf plötzlich zu schlagartiger Berühmtheit verhalf: zwei Jugendliche, die sich in einem gestohlenen Lada Niva auf den Weg in die Walachei machten. Im gleichen Jahr erhielt er auch die Diagnose eines unheilbaren Hirntumors und begleitete daraufhin sein Leben mit einer tödlichen Krankheit in seinem Blog „Arbeit und Struktur“, der im Sommer 2013 sein Ende fand, als auch Herrndorf den Freitod wählte.
Das literarische Werk ist allerdings nicht die einzige künstlerische Ausdrucksform, die von ihm bleibt. Auch in der Kunst versuchte er seinen perfektionistischen Standards zu genügen. Viele Exponate sind im Laufe der Zeit verloren gegangen, allerdings sind immer noch so viele erhalten, dass sie der thematischen und stilistischen Vielfalt Herrndorfs gerecht werden.
Für die Ausstellung „Zitate“ im Münchner Literaturhaus haben Carola Wimmer, Wolfgang Herrndorfs Witwe, und Jens Kloppmann von den etwa 600 hinterlassenen Malereien und Zeichnungen 160 Bilder zusammengetragen, die den Künstler in allen seinen Facetten darstellen, sei es als Maler, Schriftsteller, Satiriker oder Illustrator.

noch bis 25.09.2016
Mo-Fr: 11-19 Uhr, Sa/So: 10-18 Uhr
Literaturhaus, Salvatorplatz 1
Eintritt: 5€, 3€ ermäßigt (montags für Studenten und Schüler 2€)

 
Foto: Catherina Hess