"Postwar" im Haus der Kunst

Zum ersten Mal in der jüngeren Ausstellungsgeschichte konzipierte das Haus der Kunst mit „Postwar – Kunst zwischen Pazifik und Atlantik, 1945-1965″ eine Perspektive auf die globale Kunstproduktion nach 1945 hinsichtlich der sozialen, politischen, kulturellen und technologischen Einflussfaktoren, die sie begleiteten. Die Ausstellung ist Teil eines Langzeitprojekts, das bereits im Mai 2014 mit einem international besetzten Symposium startete, zu dem verschiedene wissenschaftliche Disziplinen ihren Beitrag zu dem Thema leisteten.

Die Ausstellung untersucht verschiedene Konzepte der künstlerischen Moderne wie Abstraktion, Realismus, Gegenständlichkeit und Figuration. Sie erkundet, wie sich die individuelle Rezeption und Formulierung der Moderne in all ihren Varianten manifestiert hat. Indem sie diesen Linien folgt, lädt sie dazu ein, über die Entwicklung einer Kunst nachzudenken, die Kontinente, politische Strukturen, Wirtschaftssysteme und institutionelle Rahmen überspannt. Dabei kreuzen sich die unterschiedlichsten Perspektiven – Ost und West, Norden und Süden, Kolonisatoren und Kolonialisierte, Pazifik und Atlantik. In acht Kapiteln vollzieht die Schau die großen gesellschaftlichen Veränderungen der Jahre von 1945 bis 1965 nach: „Nachwirkungen: Die Stunde Null und das Atomzeitalter“, „Form ist bedeutsam“, „Neue Menschenbilder“, „Realismen“, „Konkrete Visionen“, „Kosmopolitische Moderne“, „Formsuchende Nationen“ sowie „Netzwerke, Medien und Kommunikation“. In dieser eingehenden, global ausgerichteten Studie zur Kunst der Nachkriegszeit berücksichtigen die Kuratoren der Ausstellung die Gattungen Malerei, Plastik, Installation, Collage, Performance, Film, Künstlerbuch, Dokument, Fotografie und haben insgesamt 350 Werke von 218 Künstlerinnen und Künstlern aus 65 Ländern zusammengeführt.

14.10.16-26.03.17
Mo-So: 10:00-20:00 Uhr
Do: 10:00-22:00 Uhr
Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1
Eintritt: 14€ (ermäßigt: 10€)

 
Fotos: Marino Solokhov, Maruki Iri & Toshi